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Die Harfe in Feldkirch, Vorarlberg und Europa

Vorarlberg hat mit schätzungsweise 300 Harfenist*innen aller Leistungsstufen und Altersklassen eine außergewöhnliche Dichte an Harfe spielenden Menschen und bietet mit der Stella Privathochschule für Musik in Feldkirch zudem geographisch einen sehr zentralen und leicht zu erreichenden Ort um Harfenist*innen und Liebhaber*innen aus ganz Europa anzuziehen.

Nicht zuletzt die seit 15 Jahren jährlich stattfindenden Feldkircher Harfentage zeigen mit ihren bis zu 50 aktiven Teilnehmer*innen, wie ein niederschwelliger, überregionaler Austausch möglich ist und weit in die Gesellschaft strahlt.

Seit 2007 hat es kein europäisches Harfensymposium mehr gegeben. Damit fehlt eine Plattform, die den Austausch und die Vernetzung auch außerhalb von Wettbewerben oder in größerem Maßstab ermöglicht. Neben zahlreichen kleineren Festivals ist nur der Weltharfenkongress geblieben, der nach 2008 in Amsterdam erst 2023 mit Cardiff wieder eine Stadt in Europa erreicht hat.

Die Initialzündung

Der 100. Geburtstag einer Harfe der legendären Firma Erard, die einst der berühmten italienischen Harfenistin Clelia Gatti Aldrovandi gehörte, ist der Anlass bei diesem Symposium die Harfe und ihre reiche Geschichte zu feiern. Dieses Instrument, welches mit seinen gotisch-viktorianisch Verzierungen einen Blick in die Vergangenheit gewährt, doch gleichzeitig unter den Händen von Clelia Gatti Aldrovandi heutige Standardwerke von Hindemith, Casella, Rota und vielen anderen Komponisten der Avant Garde zur Uraufführung gebracht hat, verbindet selbst die Vergangenheit mit der Zukunft in einer einzigartigen Weise. Dies soll Anlass und Ansporn für uns alle sein, unser Erbe zu pflegen, zu entwickeln und in die Zukunft zu tragen.

Gleichzeitig feiert die Harfenklasse in Feldkirch ihr 40-jähriges Bestehen. Vom Landeskonservatorium für Vorarlberg bis zur heutigen Stella Privathochschule für Musik ist ein großes Stück Feldkircher und Vorarlberger Musikgeschichte geschrieben worden. Die alpenländische Volksharfe hat dabei das Fundament geboten, auf dem nun internationale Studierende nach Feldkirch kommen und ihren Beitrag für die Weiterentwicklung leisten.

Das Europäische Harfensymposium „Stellae Matutinae“

Der Geist der europäischen Harfensymposien war von Kollegialität, Offenheit und gemeinsamer Verantwortung geprägt. Durch sie kamen junge Talente mit ihren Vorbildern in Kontakt, wobei sie häufig die Rollen als Spielende und Zuhörende tauschten. Durch Ausstellungen, sowie Seminare und Workshops, schaffte man eine Atmosphäre, in der Neugier beflügelt, Inspiration geteilt und der ein oder andere Karrierewunsch gefasst wurde.

Da es nicht nur um den internen Austausch geht, sondern vielmehr um die Verankerung in der Gesellschaft, der Eroberung der Bühnen und der Auseinandersetzung mit den Herausforderungen unserer Zeit, die uns alle betreffen, kann dieses Symposium Kreise in breitere Schichten Kunst- und Kulturinteressierter ziehen. Nicht zuletzt überrascht die Vielfalt des Instruments immer wieder neu und belohnt die Zuhörenden mit Eindrücken, die lange nachwirken.

Die Gebäude der früheren Stella Matutina bieten sich in nahezu schicksalhafter Weise an. Der Hinweis auf den Morgenstern, der den Tag ankündigt und die Zukunft beschwört, die reiche Bildungsgeschichte des Orts und die junge Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik bieten das perfekte Fundament für die Neuauflage des europäischen Harfensymposiums.

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