Viktor Hartobanu

Gewinner des Grand Prix beim internationalen Harfenwettbewerb „Félix Godefroid“ in Belgien, zweiter Preisträger beim internationalen Harfenwettbewerb der Franz Josef Reinl-Stiftung in Wien und Finalist beim Kompositionswettbewerb des USAIHC in Bloomington mit seinem Werk „Chants“
 
Viktor Hartobanu kam 1990 als Kind rumänischer Musiker in Bernburg (Saale) zur Welt. Im Alter von 5 Jahren erhielt er seinen ersten Klavier- und Harfenunterricht von seiner Mutter. Mit 7 Jahren erhielt er Klavierunterricht bei Dorislava Kuntschewa an der „Heinrich Berger“ Musikschule in Coswig, doch schon mit 9 Jahren wurde er in die Nachwuchsförderklasse der Musikhochschule Leipzig aufgenommen, wo er fortan von Prof. Max Koch an der Harfe und von Prof. Hanns-Martin Schreiber und Oriol Plans Casal am Klavier unterrichtet wurde.
 
Der 17-fache erste Preisträger beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ war zwischen 2005 und 2008 zudem Stipendiat der Jürgen Ponto-Stiftung. Daneben gewann er das Hauptstipendium der Hans und Eugenia Jütting-Stiftung und ein Stipendium des Wagner-Verbandes Heidelberg, das ihm den Besuch des „Ring der Nibelungen“ in Bayreuth ermöglichte.
 
2010 absolvierte Viktor sein Studium an der Musikhochschule Leipzig mit dem Diplom nach nur 4 Semestern und gehört somit nicht nur zu den jüngsten Absolventen der Hochschule, sondern auch zu jenen mit der kürzesten Studienzeit. Im Anschluss daran unterrichtete er für ein Trimester an der königlichen Harfenschule "Tamnak Prathom" in Bangkok, Thailand, bevor er ab 2011 an der HEM in Genf bei Prof. Florence Sitruk und ab 2012 am KC in Brüssel bei Prof. Jana Boušková jeweils im Master seine Studien vertiefte.
 
2013 gewann Viktor das Probespiel der Orchesterakademie bei der Staatskapelle Berlin, sodass er für insgesamt zwei Spielzeiten bei zahlreichen Opern- und Ballettaufführungen, aber auch Konzerten der Staatskapelle mitwirkte. So trat er unter der Leitung von GMD Daniel Barenboim, Zubin Mehta, Sir Simon Rattle, Gustavo Dudamel, Daniel Harding und Paul Connelly, sowie mit Musikern wie Anna Netrebko, Placido Domingo, Anna Maria Westbroek, Peter Seiffert, Waltraud Meier, Siegfried Jerusalem, Hans Mazura, Klaus Florian Vogt u. a. auf. Ebenso gestaltete er viele Kammerkonzerte der Akademie mit, deren Sprecher er auch war. Als Gast wirkte er bei Rundfunk- und CD-Aufnahmen des MDR-Sinfonieorchesters und des Gewandhausorchesters mit. Seit 2021 ist er Teil des „Wagner-Lesarten“-Projekts mit dem Concerto Köln und dem Dresdner Festspielorchester unter der Leitung von Kent Nagano, bei dem bis 2026 der gesamte „Ring des Nibelungen“ aufführungspraktisch aufgearbeitet und auf historischen Instrumenten gespielt und aufgenommen wird. 2023 folgten Konzerte und Aufnahmen mit der Orchestra La Scintilla, sowie 2024 mit dem J.S. Bach-Orchester St. Gallen mit „Ein deutsches Requiem“ von Brahms, ebenfalls auf historischen Instrumenten.
 
Er war Gast zahlreicher Festivals, so beim Mecklenburger Festspielfrühling, dem Schwetzinger Mozartfest, dem Bachfest Leipzig, dem Derbyshire Harp Festival, dem Harp Festival in Bukarest und dem Prah-a-harP Festival in Prag. Er trat bereits mit den Heidelberger Philharmonikern, dem Brandenburgischen Staatsorchester, der Staatsphilharmonie Oradea, der Anhaltischen Kammerphilharmonie und anderen Orchestern und Ensembles auf. Es folgten Auftritte für Rundfunk und Fernsehen, so für den ARD, ZDF, Br, MDR, BBC, ORF und TVRi.
 
Viktor besuchte Meisterkurse bei Isabelle Moretti, Germaine Lorenzini, David Watkins, Susann McDonald, Ion Ivan Roncea, Xavier de Maistre, Sylvain Blassel, Fabrice Pierre, Frédérique Cambreling, Elisabeth Fontan-Binoche, Godelieve Schrama, Maria Luisa Rayan, Ursula Holliger u.a. Von 2013 bis 2017 unterrichtete er an der Musikschule Coswig (Anhalt) eine erfolgreiche Harfenklasse mit mehreren Gewinnern nationaler und internationaler Harfenwettbewerbe.
 
2017 wurde Viktor Hartobanu mit nur 26 Jahren zum Professor für Harfe am Vorarlberger Landeskonservatorium berufen. Zeitgleich übernahm er die Leitung der Harfenklasse an der Musikschule Bregenzerwald, die er 2020 zugunsten des Koosha Music Centers in Teheran und der im Aufbau befindlichen Ginza Jujiya Harp Elite Academy in Tokio abgegeben hat. Im Rahmen der Aufbauarbeit entstand die erste ganzheitliche Harfenmethode für Anfänger*innen. Seine zahlreichen Kompositionen und Arrangements tragen zur Erweiterung des Harfenrepertoires insbesondere in unterrepräsentierten Bereichen bei.
Einladungen zu Meisterkursen und Wettbewerbsjurys brachten ihn in viele Länder Europas und nach Asien. Ebenfalls seit 2020 ist er als Studiendirektor am Auf- und Ausbau der mittlerweile akkreditierten Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik, der Nachfolgeinstitution des Vorarlberger Landeskonservatoriums, beteiligt. Nach zwei Jahren als Hochschuldozent bestand Viktor Hartobanu 2024 ein internes Berufungsverfahren zum Hochschulprofessor.
 
Viktor Hartobanu spielt eine Salvi „Iris“ genannt „Stella dell’Est“, eine Érard-Doppelpedalharfe aus dem Besitz der legendären Harfenistin Clelia Gatti-Aldrovandi von 1925, eine Érard-Einfachpedalharfe aus dem Besitz von David Watkins von 1825, sowie eine Obermayer von 1955.
 
Sein Youtube-Kanal erreicht tausende Musikliebhaber weltweit.

Claude Debussy – Clair de Lune – Viktor Hartobanu

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