Eva Curth ist eine der vielseitigsten Interpretinnen in der Welt der Harfenmusik. In Herford als Tochter eines Orchestermusikers geboren erhielt sie bereits als Kind eine umfangreiche musikalische Ausbildung, Klavier- und Gesangsunterricht. Ersten Harfenunterricht erhielt sie im Alter von 15 Jahren bei Monika Hölters. Sie studierte Harfe an der Musikhochschule Detmold sowie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst MOZARTEUM in Salzburg bei Prof. Edward Witsenburg und absolvierte ihr Solistendiplom mit Auszeichnung. Starke Impulse erhielt sie außerdem durch regelmäßigen Unterricht bei Alice Giles. Eva Curth war als Soloharfenistin zunächst am Landestheater Detmold engagiert, dann 12 Jahre als Soloharfenistin am Theater am Potsdamer Platz in Berlin unter Vertrag. Sie verließ das Theater auf eigenen Wunsch, um sich ganz dem solistischen und kammermusikalischen Konzertieren und Unterrichten widmen zu können, was eine weiterhin rege Orchesteraushilfstätigkeit jedoch mit einschließt. Seit 2021 ist sie Teil der Wagner Cycles bei Concerto Köln/Dresdner Festspielorchester unter Kent Nagano, wo zum ersten mal seit der Uraufführung der ursprüngliche Klang auf historischen Instrumenten erforscht und wiederbelebt wird.

Als Solistin und Kammermusikerin gastiert sie in der ganzen Welt. Sie spielte etliche Uraufführungen sowie zahlreiche Rundfunk- und CD-Produktionen ein. 2014 wurde sie als Künstlerin auf den Weltharfenkongress nach Sydney, Australien eingeladen, 2016 erfolgte die Wahl zur Stellvertretenden Vorsitzenden des Verbandes der Harfenisten in Deutschland.

Eva Curth leitete die Harfenklassen an der Musikschule Duisburg und der Schule für Musik und Kunst in Gütersloh, seit 2008 ist sie Dozentin am Konservatorium Georg Philipp Telemann in Magdeburg und darüber hinaus international eine gefragte Dozentin von Interpretationskursen, Workshops und privatem Unterricht. Zusätzlich zu ihrem klassischen Studium der Konzertharfe erarbeitete sie sich Kenntnisse, Repertoire und besondere Spieltechniken vieler anderer Harfenarten wie der irischen, der mittelalterlichen gotischen, der alpenländische Volksharfe sowie von historischen Einfach- und Doppelpedalharfen und ist in jedem Gebiet eine gefragte Musikerin. Auch als Märchenerzählerin mit Harfe hat sie sich einen Namen gemacht. Zahlreiche CD-Einspielungen spiegeln ihren musikalischen Werdegang.